Historie von Weiskirchen

Die ersten urzeitlichen Funde – Steinbeile und Schaber – zeugen bereits von einer Besiedlung sesshafter Menschen in der frühen Steinzeit (4000 – 2000 J. v. Chr.).

Um 450 v. Chr. beginnt für Weiskirchen nach neuestem Stand exakter historischer Forschung eine bedeutende Epoche. Die Kelten kamen und schrieben zweieinhalb Jahrtausende Geschichte, prägten auch unseren engeren Raum mit Kultur und Kunst. Die Funde aus drei Fürstengräbern ergeben ein faszinierendes Portrait dieser komplexen Zivilisation.

Die Weiskircher Funde sind teilweise einmalig; die Fachwelt benutzt daher vielfach den Begriff „Typ Weiskirchen“; in den Landesmuseen Trier und Bonn sind sie aufbewahrt.

Auch die Römer kamen auf ihrem Weg nach Trier über Weiskirchen. Hiervon zeugt noch heute die bedeutende „Völkerstraße“ Straßburg-Weiskirchen-Trier. Zahlreiche Funde zeugen aus dieser Zeit und werden in den Museen Trier und Saarbrücken aufbewahrt.

Zwischen 500 und 918 n. Chr. lag eine Periode Fränkischer Dorfgründungen und die Blütezeit der Trierischen Kirche. Es entstanden die Weiler-Heim-Kirchen- und Feldorte. In diese Zeit fällt auch die Gründung des ehemals Fränkischen Königsgutes und späteren Lothringischen Edelhofes zu Weiskirchen.

Markgräfin Jutta (oder: Juditha) stiftete im Jahre 1030 Weiskirchen der Abtei St. Eucharius zu Trier als „Seelgerät“ für ihren verschollenen Gemahl Adalbero. Nach Rückkehr des Gatten erfolgte 1037 die feierliche Bestätigung und Weiskirchen war nun „Mattheiser Dorf“.

Nach der Auflösung des Kurfürstentums Trier durch die Französische Revolution im Jahr 1794 wurde die demokratische Staatsform eingeführt. Die Rückeroberung unserer Region und Eingliederung in die preußische Monarchie erfolgte1814 unter Feldmarschall Blücher.

Weiskirchen gehörte zunächst für ca. 50 Jahre zur „Mairie Weierweiler“ und wurde ab dem Jahr 1847 Sitz der Bürgermeisterei. Etwa im Jahr 1863 wurde das Rathaus gebaut, in dem auch heute noch, nach Umbau und Erweiterung, die Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat.

Bei der saarländischen Gebietsreform im Jahre 1974 wurde die Gemeinde in ihrer heutigen Form aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Konfeld, Rappweiler-Zwalbach, Thailen, Weierweiler und Weiskirchen gebildet.

Der Verein für Heimatgeschichte und Denkmalpflege Weiskirchen e.V. hat es sich neben anderen satzungsmäßigen Tätigkeiten zur Aufgabe gemacht, Heimatgeschichte in Form von Schriften zu dokumentieren und damit interessierten Bürgern zugänglich zu machen.

Die Geschichte der Gemeinde ist zu allen Zeiten die Geschichte ihrer Bürger und den Autoren gilt Dank für ihre Werke. Auch künftig wird der Verein mit seiner Schriftreihe darauf achten, dass für die nachfolgenden Generationen die Vergangenheit lebendig bleibt und besonders die Heimatgeschichte nicht verloren geht.  

Alle Schriften sind bei der Hochwald-Touristik GmbH Weiskirchen, Haus des Gastes, Trierer Straße 21, oder bei der Gemeindeverwaltung Weiskirchen, Kirchenweg 2, zum Selbstkostenpreis erhältlich.
 
Ein umfangreiches Projekt wurde durch den Verein für Heimatgeschichte in die Wege geleitet und in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und der Hochwald-Touristik Weiskirchen abgewickelt: die „Weiskircher Prunkgräber“, prächtige Exponate aus dem 4. und 5. Jahrhundert vor Christus. Von den Funden aus den drei Prunkgräbern wurden in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Landesmuseum in Trier Repliken gefertigt, die im Haus des Gastes als Dauerausstellung zu sehen sind.